Berichte

 

Veranstaltungsreihe in Hitzacker / Elbe mit Exkursion: Lehm-Bau im Wendland

 

Am 5. und 6. Juni 2015 führte das NetzwerkLehm e.V. seine Veranstaltungs- und Informationsreihe fort. Unter dem Motto "Lehm-Bau im Wendland" wurden einige Projekte in Hitzacker / Elbe besucht, wie: der Kulturbahnhof Hitzacker und das Archäologische Zentrum.

 

Der Freitag-Abend bot bei herrlichem Sommerwetter im 'Lehm restaurierten' Gästehaus 'Lawendla' genügend Freiraum für Erfahrungen und Erfahrungsaustausch mit dem LEHM-BAU im Wendland und darüber hinaus.

 

KuBa Hitzacker

kuba

Die Exkursionen am Samstag führten zuerst zu dem Kulturbahnhof Hitzacker - KUBA - ein denkmalgeschützter Bahnhof. Der Bahnhof wurde von 140 Jahren an der Bahnstrecke Wittenberg-Dömitz-Hitzacker von der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft gebaut. Der Backsteinbau im Stil der „Hannoverschen Schule“ in Ziegelrohbauweise hat schon viele Nutzungen erlebt (Flüchtlinge beherbergt, Ausgangsort für eine Landpartie, etc.). Vor ein paar Jahren hat die Bahn den Betrieb des Bahnhofgebäudes eingestellt. Der Bahnhof wurde mit Spendengeldern gekauft und wird nach der Fertigstellung als Kulturbahnhof (KuBa) genutzt. Zur Zeit werden in behutsamer Sanierung die Gebäude-Hüllentemperierung im Lehmbett vorgenommen.

 

Archäologisches Zentrum

Das Archäologische Zentrum versprach eine bronzezeitliche Anlage mit 3 Lehm-Langhäusern. Im Jahre 1969 wurde bei Erdarbeiten erste Zeugnisse menschlicher Besiedlung in der Region gefunden. Bei den ersten archäologischen Ausgrabungen wurde ein Hausgrundriss entdeckt. Er war für Norddeutschland seinerzeit ein Aufsehen erregender Fund. Erst 1987 wurde ein 16 ha großes Areal südlich der Stadt Hitzacker (Elbe) unter Grabungsschutz gestellt.

Langhaus

Mehrere große Hausgrundrisse und zahlreiche archäologische Funde konnten geborgen werden. Im Jahre 1990 wurde das Archäologische Zentrum Hitzacker und Deutschlands erstes Freilichtmuseum der Bronzezeit gegründet. Die rekonstruierten, bronzezeitlichen Langhäuser (Bild) bieten dem Besucher einen beeindruckenden Anblick. Sie sind zugänglich und vermitteln einen Eindruck damaliger Bautechnik und handwerklicher Fähigkeiten. Der Wieder-Aufbau stützte sich auf die Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen. Es fanden unterschiedliche Materialien Anwendung, um experimentell bronzezeitliche Techniken zu entwickeln und zu erfahren.

 

asanto Lehmbaustoffe

Außerdem zeigte das NetzwerkLehm-Mitglied Herr Thomas Hagelstein uns sein Unternehmen asanto Lehmbaustoffe. U.a. stellt asanto eigene Lehmputze her. Es entstehen schluffige, feinsandige Unter- und Oberputze mit berückend sanfter Haptik.

 

 

Der Bericht zum Download im PDF-Format. [Lehm-Bau im Wendland]

 

 

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